Gerechte Aufgabenverteilung als Grundvoraussetzung für Partnerschaft.
Von wegen „Das bisschen Haushalt“! Beziehungen scheitern oft an Alltäglichem. Gerechte Verteilung der Aufgaben ist eine Voraussetzung für Partnerschaft. Denn diese lebt von Gleichberechtigung! Lesen Sie dazu diesen Fallbericht:
Astrid F. beklagt sich:
„Wir sind beide berufstätig, Andreas, mein Mann, als Vorarbeiter in einer Firma, ich als Verkäuferin, seit wir die Kinder haben, nur mehr halbtags. Am Morgen bringe ich die Kleine in den Kindergarten, dann den Großen in die Schule und dann heißt es mit Vollgas ins Geschäft, da ich dort „Frühdienst“ habe, damit ich um 12 nach Hause kann zum Kochen. Auch das muss schnell gehen, wenn ich nicht am Abend vorher vorgekocht habe. Nachmittags bin ich mit den Kindern vollbeschäftigt, zwischendurch muss ich schauen, wie ich die Zeit stehlen kann zum Einkaufen – und mit Einkaufen meine ich nicht bummeln, Mode-Auslagen ansehen und shoppen, sondern rasch das Lebensnotwenige besorgen wie Milch und Brot, Obst und Gemüse und sonstige Lebensmittel. Dem Großen muss ich auch bei den Hausaufgaben helfen und die Kleine braucht mich natürlich auch immer wieder. Abends heißt es dann wieder kochen, aufdecken, abräumen, die Küche machen und Frühstück vorbereiten. Kinder ins Bett bringen und zwar ruhig und geduldig und dann ist es 8 Uhr und meine Hausfrauen-Arbeit fängt an: Wohnung aufräumen, staubsaugen, wischen, putzen und waschen (immerhin hat mir mein Mann eine tolle Waschmaschine spendiert, die gleichzeitig auch trocknet, sonst wüsste ich wirklich nicht wie ich das schaffen sollte)… Bis alles getan ist, ist es sicher 10 Uhr Abends, da fängt dann meine Freizeit an. Wollen Sie wissen, was ich in der Freizeit mache? Bügeln. Denn da kann ich Radio hören (wenn mein Mann wie üblich Sitzung, Musikprobe oder sonst was hat und das Wohnzimmer mir gehört) oder (wenn er mal zu Hause ist und vor dem Fernseher sitzt) auch ab und zu einen Blick zum Bildschirm machen, nur einen Blick sonst erleiden Wäsche oder Arme Brandschäden … Vielleicht übertreibe ich jetzt ein wenig, aber wahr ist es trotzdem. Ich will auch nicht jammern, aber Arbeit gibt das schon mehr als genug und ein wenig Hilfe durch meinen Mann würde nicht gerade schaden.“
Nehmen Sie sich ein Beispiel an den Männern, was die alles leisten: sie kümmern sich um die große internationale Politik, um die wichtigen Sportereignisse, führen die entscheidenden Gespräche im Gasthaus am Stammtisch und sogar zu Hause ruhen sie sich nicht etwa aus, sondern nehmen die Mühe auf sich, die Fernbedienung des TV-Geräts eigenhändig und höchstpersönlich zu handhaben. Ist das etwa nix? Da werden Astrid und alle anderen Frauen die paar Kleinigkeiten wie Haushalt, Kindererziehung und soziale Kontakte wohl noch erledigen können!
Denn die sind auch nicht ernst gemeint. Im Gegenteil. Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass auch die männliche Variante des Homo sapiens scheinbar die Fähigkeiten aufweist, eine Geschirrspülmaschine zu bedienen, im Kochtopf zu rühren und einen Wischlappen zu berühren. Einzelne Forscher behaupten gar, Männer würden von Körperbau und Intelligenz her sogar fähig sein für einfache Bügelarbeiten. Ja, manche sollen es sogar schaffen, das männliche Schamgefühl zu unterdrücken, wenn sie beim Heimgehen mit einer Tüte Milch unterm Arm von Kollegen ertappt werden. Und auch ein erfahrener Vorarbeiter wäre demnach durchaus in der Lage, einen Staubsauger in die Hand zu nehmen und ihn zweckdienlich einzusetzen.
Viele gibt es, die ohne zu fragen Hand anlegen. Die nicht automatisch annehmen, dass alles Außerberufliche Aufgabe des Weibes sei, sondern gemeinsam vereinbaren, wer was wie am gemeinsamen Leben beiträgt und sich dann unaufgefordert daran halten. Die nicht alles für logisch ansehen, sondern sich bedanken und loben und auch für die Familie das ihre leisten. Die sich nicht einfach ungeschickt stellen, sondern Augen und Ohren offen halten und die Hände bereit. Die sich nicht hinter anderen „großen“ Aufgaben verschanzen, sondern ihre aktive Gegenwart auch mit der Familie teilen. Die wissen, dass Männlein wie Weiblein exakt gleich viel wert sind. Und die das auch leben, Tag für Tag!
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Bild: Erschöpfter Kämpfer an der Büro-Front.
Oder war die Hausarbeit zu viel?
Aufnahme aus unserer Symbolbibliothek. Foto: TELOS
Manche allerdings merken erst spät, dass etwas nicht stimmt mit dem Gleichgewicht der Aufgaben, oft zu spät. Scheidungen werden heute vorwiegend von Frauen eingereicht. Und erst wenn Mann abends nach Hause kommt und kein Licht brennt, kein Essen duftet, kein Willkommensgruß zu hören ist und das Haus kalt und finster und leer und still ist, erst dann merkt Mann was fehlt, was Mann früher hatte. Und entdeckt, dass nix logisch ist. Und versteht vielleicht sogar, was Mann vorher hätte tun können, sollen und müssen!
Dann sollten Sie die Situation nicht ewig weiter schleppen, sondern sich rasch professionelle Hilfe holen. Besonders bewährt hat sich dabei die Arbeit in einer unserer Gruppen sowie unsere spezielle psychologische Paarberatung. Denn in diesem geschützten Rahmen lässt sich die eigene Position objektiv überprüfen, Vergangenes auflösen und neues Verhalten risikolos ausprobieren. Raffen Sie sich auf, machen Sie den ersten Schritt! Und zwar je früher, desto besser, denn später könnte ZU spät sein!
Bild: Wie viele Arme, wie viele Hände bräuchten Sie eigentlich?
Und wie viele haben Sie tatsächlich?
Aufnahme aus unserer Symbolbibliothek. Fotobearbeitung: TELOS
Einmal Streit bringt keine Beziehung ins Wanken, einmal Gewitter gefährdet keine Ehe. Wenn der gemeinsame Alltag aber längerfristig immer wieder durch Konflikte belastet wird, wenn Gespräche immer häufiger in Vorwürfe münden oder wenn Probleme radikal totgeschwiegen werden, dann knisterts im Gebälk, das die Beziehung zusammenhält. Das Paar riskiert ernsthaft, all das Aufgebaute zu verlieren. Freude gerät zu Missmut, Zuneigung zu Abneigung und Liebe zu Hass. Dabei ist es doch um jeden Tag schade, wo das Lebensgefühl ernsthaft beeinträchtigt ist. Die gute Nachricht: es gibt Wege, es gibt Lösungen. Konkrete psychologische Hilfen können Sie in Ihrer Situation äußerst wirksam unterstützen – hier als Beispiel einige vielhundertfach bewährte Rezepte aus unserem „Medizinschrank“:
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Mag. Magdalena Gasser
Institutsleitung, Personalentwicklung, Coaching
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