Soziale Kompetenzen als wahre Stärke moderner Führung
Starke Führung nutzt weiche Faktoren!
Die Zeiten, in denen Führung ausschließlich durch Fachkompetenz, autoritäres Auftreten und hierarchische Machtansprüche definiert wurde, sind vorbei. In der heutigen, dynamischen Arbeitswelt mit flachen Hierarchien, agilen Teams und ständigem Wandel entscheiden sogenannte Soft Skills über Wirksamkeit und Zukunftsfähigkeit einer Führungskraft. Was früher als „weiche Faktoren“ milde belächelt wurde, ist heute ein harter Erfolgsfaktor. Der Erfolgsfaktor Soft Skills umfasst soziale, emotionale und kommunikative Kompetenzen. Dazu gehören unter anderem:
• Empathie
• Selbstreflexion
• Konfliktfähigkeit
• Kommunikationsstärke
• Teamfähigkeit
• Kritikfähigkeit
• Interkulturelle Sensibilität
Im Gegensatz zu Hard Skills – wie Zahlenverständnis oder Fachwissen – lassen sich Soft Skills nicht so einfach messen oder in einem Zertifikat nachweisen. Anderseits belegen zahlreiche Studien, dass sie entscheidend sind: Laut einer Untersuchung des World Economic Forum (2020) zählen emotionale Intelligenz, aktives Zuhören und interpersonelle Kommunikation zu den zehn wichtigsten Zukunftsfähigkeiten.
Führung bedeutet heute nicht mehr bloß simple Anweisung, sondern echte Beziehungsgestaltung, Orientierung geben und Entwicklung fördern. Eine Führungskraft ohne Soft Skills ist wie ein Schiff ohne Steuer: Es mag Antrieb haben – aber keine Richtung.
Was nutzt Antrieb ohne Richtung?!
Symbolbild: TELOS
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Erfolgreiche Führungskräfte schaffen Vertrauen durch offene, klare und wertschätzende Kommunikation. Studien zeigen, dass in Unternehmen mit hoher psychologischer Sicherheit – also wo Mitarbeiter sich trauen, auch kritische Themen anzusprechen – die Innovationskraft deutlich höher ist (Google Project Aristotle, 2016).
Der US-amerikanische Psychologe und Wissenschaftsjournalist Daniel Goleman beschreibt emotionale Intelligenz als den wichtigsten Prädiktor für Führungserfolg. Wer die eigenen Emotionen versteht und regulieren kann und empathisch auf andere eingeht, motiviert nachhaltiger als jeder andere Bonus.
Konflikte sind unvermeidlich – ob in Change-Prozessen, bei Zielkonflikten oder Teamdynamiken. Soft Skills wie aktives Zuhören, Deeskalation und lösungsorientiertes Denken sind notwendig, um Reibung in Entwicklung zu transformieren.
Führung beginnt bei der eigenen Person. Selbstreflexion, klare Werte und eine balancierte Work-Life-Integration sind keine Luxusprobleme, sondern Voraussetzungen, um auch andere authentisch zu führen.
Die gute Nachricht: Soft Skills werden nicht bloß schicksalhaft in die Wiege gelegt, diese Stärken sind entwickelbar. Neurobiologische Studien belegen, dass durch gezieltes Training neuronale Netzwerke für soziale und emotionale Fähigkeiten gestärkt werden können (vgl. Singer et al., Max-Planck-Institut, 2017). Entscheidend sind Feedback, Praxisnähe und kontinuierliche Entwicklung – idealerweise im Rahmen von Coaching, Trainings oder Reflexionsformaten.
Verständnis und Kommunikation!
Symbolbild: TELOS
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In einer Wirtschaft, die zunehmend auf Vertrauen, Agilität und Kooperation setzt, sind Soft Skills das neue Leadership-Kapital. Sie entscheiden über Motivation, Innovation und Zusammenhalt. Wer heute führt, muss nicht nur wissen, sondern wirken. Und das gelingt nur, wenn zwischenmenschliche Kompetenz denselben Stellenwert erhält wie betriebswirtschaftliches Know-how. Oder zugespitzt: Führung ohne Soft Skills ist wie Digitalisierung ohne Strom.
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Mag. Magdalena Gasser
Institutsleitung, Personalentwicklung, Coaching