Wie Sie gut und stabil durch die närrischen Tage kommen.
Muss man zu Fasching heiter sein? Und was tun, wenn man es trotzdem nicht ist? Wenn Sätze auftauchen wie „Alle lachen, doch mir geht’s schlecht …“? Wie damit umgehen, wenn Sorgen, Trauer oder Einsamkeit da erst recht drücken? Welche Auswege für Faschingsmuffel gibt es?
Bunte Masken, närrisches Treiben, Musik, Spaß überall. Wirklich überall, wirklich bei allen? Warum sind denn dann gerade in dieser Zeit die psychologischen Praxen so belagert? Warum gibt es so viele Menschen, die sich ausgegrenzt fühlen und einsam, während alle anderen gemeinsam fröhlich sind?
Gesellschaftliche Strömungen, eingespielte Traditionen und jahreszeitliche Ereignisse können Stabilität verleihen, Sicherheit geben und ein beruhigendes Gefühl des Eingebunden-Seins. Sommer- und Winterferien, Advent, Weihnachten, Jahreswechsel, Fasching, Ostern … die jeweiligen Tage zeigen uns, dass sich die Welt wie gewohnt dreht und alles seinen vorbestimmten Lauf nimmt. Anderseits sind es oft genau diese Anlässe, die viele belasten: „Alle lachen, doch mir geht’s schlecht …“ Denn all zu gerne hängen wir unerfüllbare Erwartungen daran.
Wenn Alltag und Job schon so elend sind, muss mindestens der Urlaub alles retten. Kann er nicht. Wenn sonst so viel Hektik drängelt, muss mindestens die Weihnachtszeit besinnlich sein. Ist sie nicht, der Advent rennt, auch wenn er schon im Oktober startet. Wenn das alte Jahr schon kaum erträglich war, muss mindestens das neue super werden. Wird es nicht. Und wenn wir schon elfeinhalb Monate nix zum Lachen haben, muss mindestens im Karneval die Sau raus. Tut sie vielleicht, hilft aber nix.
Bild: Lustige Musikclowns und traurige Gesichter.
Nicht jedem ist an Karneval heiter im Gemüte.
Fotos: TELOS
Was alle tun, muss wohl richtig sein – so haben wir das oft genug gelernt. Doch stimmt das wirklich? Vielleicht kennen Sie den Spruch: „Kuhdreck muss herrlich schmecken, Millionen Fliegen können nicht irren!“ Müssen wir wirklich immer das tun, was alle tun, müssen wir wirklich alle gleichzeitig lustig sein? Vielleicht wollen wir das gar nicht, vielleicht sind wir überzeugte Faschingsmuffel, vielleicht brauchen wir das auch nicht, weil wir ohnehin ein Leben in Freude, mit Spaß und Humor führen.
Dann sollten wir doch selbst entscheiden können, wann wir was wie tun oder nicht tun. Ob wir uns in Gesellschaft begeben, ob uns zum Feiern zu Mute ist, ob wir lieber alleine sind, ein Buch lesen wollen (heiter oder ernst, ganz nach Lust und Laune) oder ob wir vielleicht mit einer guten Freundin ein ruhiges Gespräch führen. Egal, was „alle Anderen“ gerade machen!
•
Bild: Nicht immer ist das Leben lustig, nicht jeder ist zu Fasching fröhlich, nicht alle Probleme verschwinden, bloß weil der Unsinnige ist.
Foto: TELOS
Und was können wir tun, wenn wir nicht bloß keine Lust zum Feiern haben, sondern ernsthafte Probleme? Wenn sich Ungelöstes seit längerem durch unser Leben zieht, wenn offene Fragen allmählich drängend werden und akut, wenn Situationen ausweglos erscheinen? Und uns womöglich die Kraft zum Handeln fehlt …
Selbst der kühne Kletterer, der im Alleingang die Nordwand durchsteigt, ist in Wahrheit nicht alleine, hat jede Menge Hilfen: Menschen, die seine Tour mit ihm geplant haben und aufmerksam verfolgen, Ausrüstung, die Fachleute entwickelt und gebaut haben, Kraftnahrung, die ihm die nötige Energie liefert und vielleicht sogar ein Headset, mit dem er für schwierige Passagen Routenvarianten vom Basislager bekommt, weil von dort aus die Perspektive besser ist.
Auch Nicht-Kletter geraten im Laufe des Lebens an schwierige Teilstücke, brauchen Kraft und fürsorgliche Begleitung. Auch Nicht-Alpinisten brauchen Orientierung und klare Sicht. Auch im Alltag brauchen wir Ausrüstung. Die heißen dann zwar nicht Helm, Seil und Klettergurt, sind jedoch nicht weniger wichtig.
Wenn wir seelische Probleme haben, ist der Rettungshubschrauber gleich zur Stelle. Er heißt dann Therapeut und ist überall in Südtirol verfügbar, in öffentlichen Einrichtungen genau so wie in privaten Praxen. Und zwar ganz egal, ob gerade Fasching ist oder nicht.
Auf welcher Route sind Sie unterwegs? Stimmen Richtung, Ausrüstung und Weggefährten? Genießen Sie den Fasching, wenn Sie Lust dazu haben. Und tun Sie ganz was anderes, wenn Ihnen danach ist. Viele Menschen nutzen diese verrückte Zeit, um in sich Alteingefahrenes endlich zu ver-rücken und nehmen sich einmal bewusst Zeit für sich selbst.
Auch für den inneren Weg bewährt sich die richtige Begleitung. Besonders hilfreich dabei sind unsere persönlichen psychologischen Beratungen und unsere Seminare für Persönlichkeitsentwicklung und Sicherheit. Denn sie bieten die Chance, durch kontinuierliche Arbeit an sich selbst, durch achtsame professionelle Leitung tatsächlich Wesentliches im eigenen Leben zu verändern! Dabei finden Sie den geschützten Rahmen außerhalb des Alltags, um die eigene Situation zu überdenken, Orientierungshilfen zu finden, Auswege zu entdecken und Kraft für die Umsetzung zu finden. Das macht Veränderung tatsächlich möglich! Sie können die Ursachen und Auslöser für Ihre momentane Situation herausfinden. Sie lösen alte Geschichten aus der Kindheit auf. Sie holen sich die nötigen Impulse, um sich neu zu orientieren. Sie gelangen zu neuen Einsichten und gehen neue Lösungswege. Sie finden wieder Sinn und Freude in Ihrem Leben.
Kontaktieren Sie uns einfach, alles Weitere besprechen wir dann persönlich – kostenlos, unverbindlich und diskret!
Mag. Magdalena Gasser
Institutsleitung, Personalentwicklung, Coaching