Aus Krisen werden Betriebe stark.
Krise heißt nicht Ende, sondern Veränderung!
Krisen gehören zum Unternehmertum wie Nägel zum Holz. Mal kommt eine Flaute, mal eine Kostenexplosion, mal springen gleich mehrere Kunden ab. Gerade im Handwerk sind Schwankungen nichts Ungewöhnliches. Entscheidend ist nicht, ob Krisen kommen – sie kommen garantiert. Führung im Handwerk: Krisenmanagement ist Chefdiziplin. Denn entscheidend ist, wie Sie als Chef reagieren. Wer Ruhe bewahrt, Klarheit vermittelt und Mut macht, führt sein Team auch durch stürmische Zeiten.
Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen.
Autor: unbekannt (weder Goethe noch Kästner, wie oft fälschlich angegeben)
Dieser Chef lächelt über das Comic-Bild überwundener Krisen: Kein Sturm, keine Welle kann den Leuchtturm seiner Firma umhauen.
Krisen sind Herausforderungen zum Wachsen!
Symbolbild: TELOS
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Handwerker, die es genau wissen wollen, entdecken hier die 10 Nothelfer für verantwortungsvollen Umgang mit Gewittern im Betrieb. Ehrlich statt beschönigt, Sicherheit durch Haltung und Fakten statt Gerüchte: so können Sie auch in Krisenzeiten Chancen entdecken! Krisen sind unvermeidlich – entscheidend ist der Umgang damit. Wer ehrlich spricht, Ruhe ausstrahlt, Fakten offenlegt und sein Team einbindet, schafft Vertrauen. Krisen können so zur Chance werden, den Betrieb neu auszurichten und gestärkt in die Zukunft zu gehen. Los gehts:
Lieber früh klären als spät explodieren!
Schnappschuss aus einem unserer Konfliktseminare.
Foto: TELOS
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Viele Chefs versuchen, Krisen kleinzureden. In der Hoffnung, niemand merkt’s. Schlechte Idee: Mitarbeiter spüren sowieso, wenn etwas nicht stimmt. Heimlichtuerei zerstört Vertrauen. Sprechen Sie die Krise offen an – ehrlich, aber ohne Panik. Sätze wie: „Wir haben aktuell weniger Aufträge, aber wir arbeiten an Lösungen“ wirken realistisch und verantwortungsvoll. Ehrlichkeit schafft Glaubwürdigkeit. Wer Klartext redet, nimmt dem Flurfunk den Wind aus den Segeln.
In Krisen schauen alle auf den Chef. Wenn er nervös wird, überträgt sich das sofort auf das Team. Wer dagegen Ruhe bewahrt, vermittelt Sicherheit. Das heißt nicht, Probleme zu beschönigen, sondern besonnen aufzutreten. Klare Ansagen, ruhige Stimme, strukturierte Pläne – all das wirkt stärker als hektische Aktivität. Die Haltung des Chefs entscheidet, ob die Mannschaft in Panik gerät oder Vertrauen behält.
In Krisen kursieren Gerüchte: „Wir machen bestimmt dicht“, „Alle werden entlassen“. Das lähmt. Besser: Zahlen, Daten, Fakten offenlegen. Zeigen Sie, wie viele Aufträge fehlen, welche Kosten laufen und welche Maßnahmen geplant sind. Transparenz nimmt Unsicherheit. Mitarbeiter sind erwachsene Menschen – sie können mit Realität umgehen. Sie wollen wissen, woran sie sind. Wer klar kommuniziert, gewinnt Vertrauen, auch wenn die Nachricht unangenehm ist.
Sachlich, ruhig und Lösungsorientiert:
So werden Konflikte nicht aufgeschaukelt, sondern geklärt.
Symbolbild: TELOS
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Krisen sind Chefsache, aber nicht Chefs allein. Binden Sie Ihr Team ein: „Habt ihr Ideen, wie wir Kosten sparen oder neue Aufträge gewinnen können?“ Oft kommen erstaunlich gute Vorschläge aus der Praxis. Einbezogen zu werden, gibt Mitarbeitern das Gefühl: „Wir sitzen gemeinsam im Boot.“ Das stärkt den Zusammenhalt und verhindert das Gefühl, ausgeliefert zu sein. Gemeinsam Lösungen zu entwickeln, ist motivierender, als nur Anweisungen zu empfangen.
Krisen erfordern schnelle Schritte. Kurzarbeit, Investitionsstopp, neue Angebote – was sofort hilft, muss auf den Tisch. Wichtig ist, diese Maßnahmen klar zu kommunizieren und nachvollziehbar zu begründen. Ein Beispiel: „Wir gehen in Kurzarbeit, um Kündigungen zu vermeiden. Das Ziel ist, alle Arbeitsplätze zu halten.“ – Das zeigt, dass auch schwierige Entscheidungen einen Sinn haben und für das Team getroffen werden.
So paradox es klingt: Jede Krise birgt auch Chancen. Weniger Aufträge? Nutzen Sie die Zeit für Weiterbildung, für Werkstatt-Optimierungen oder Marketing. Höhere Preise bei Material? Entwickeln Sie Alternativen oder neue Geschäftsmodelle. Chefs, die den Blick auf Möglichkeiten richten, zeigen: Krise ist nicht nur Gefahr, sondern auch Entwicklung. Diese Haltung steckt an und verwandelt Resignation in Energie.
Gerade in Krisen darf Kommunikation nicht abreißen. Regelmäßige Updates halten die Mannschaft zusammen. Ein wöchentliches Meeting, auch wenn es nichts Neues gibt, ist besser als Funkstille. Die Botschaft ist: „Wir bleiben im Gespräch, ihr wisst, wo wir stehen.“ Das gibt Orientierung und verhindert Gerüchteküche. Je unsicherer die Lage, desto wichtiger ist klare Kommunikation.
Spannende Übung aus einem unserer Seminare über Krisenmanagement:
die Teilnehmer spielen abwechselnd misstrauische Mitarbeiter und ruhig führenden Chef.
Foto: TELOS
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Der Chef kann in Krisen nicht erwarten, dass das Team motiviert bleibt, wenn er selbst mutlos wirkt. Vorbild heißt: Haltung zeigen, auch wenn’s schwerfällt. Nicht jammern, sondern handeln. Nicht klagen, sondern nach vorne blicken. Das bedeutet nicht, die Sorgen zu verschweigen. Aber es bedeutet, Hoffnung mit Realität zu verbinden. „Ja, die Situation ist schwierig. Aber wir haben schon anderes geschafft – und wir packen das auch diesmal.“ – solche Sätze sind Gold wert.
Krisen fühlen sich für Mitarbeiter oft wie Endstation an. Umso wichtiger: eine Perspektive zeigen. „In sechs Monaten erwarten wir wieder mehr Aufträge, und bis dahin überbrücken wir so.“ Perspektive schafft Hoffnung und Orientierung. Auch wenn die Zukunft unsicher ist – zeigen Sie, dass es einen Plan gibt. Mitarbeiter brauchen das Gefühl, dass sie nicht ins Bodenlose fallen. Eine klare Perspektive motiviert, durchzuhalten.
Jede Krise ist auch ein Lehrmeister. Was hat uns überrascht? Wo waren wir schlecht vorbereitet? Was können wir nächstes Mal besser machen? Wer Krisen reflektiert, entwickelt seinen Betrieb weiter. Rücklagen aufbauen, flexiblere Prozesse, neue Märkte – all das sind Lehren aus schwierigen Zeiten. Ein Betrieb, der aus Krisen lernt, geht gestärkt daraus hervor.
Weder dramatisieren noch kleinreden, sondern ernsthaft und lösungsorientiert besprechen.
Schnappschuss aus einem unserer Seminare.
Foto: TELOS
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Konflikte sind normal – entscheidend ist der Umgang damit. Wer früh reagiert, konkret kritisiert, Lösungen vereinbart und ruhig bleibt, verhindert Eskalationen. Konflikte können so vom Störfaktor zur Lernchance werden – und den Zusammenhalt im Handwerksbetrieb langfristig stärken.
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Mag. Magdalena Gasser
Institutsleitung, Personalentwicklung, Coaching