Mitarbeitersuche ist nicht Glück, sondern Strategie.
Bindung beginnt beim ersten Hallo!
Die schönste Werkstatt, die modernste Maschine und die treuesten Kunden bringen wenig, wenn niemand mehr da ist, der den Schraubenschlüssel in die Hand nimmt. Fachkräftemangel ist kein Schlagwort, sondern Alltag im Handwerk. Wer heute Mitarbeiter sucht, muss mehr tun, als ein DIN-A4-Blatt ins Schaufenster hängen. Gesucht sind nicht einfach „Arbeiter“, sondern Menschen, die ins Team passen, Lust auf das Handwerk haben und bleiben wollen.
Die besten Mitarbeiter suchen keine Jobs, sie suchen Sinn.
Reinhard K. Sprenger (*1953), deutscher Buchautor und Führungsexperte
Der erste Eindruck zählt – wie führen Sie das Bewerbungsgespräch?
Schappschuss aus einem unserer Trainings, Foto TELOS
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Handwerker, die es genau wissen wollen, entdecken hier die 10 Nothelfer für Führung im Handwerk: Mitarbeitersuche heißt heute: klar definieren, attraktiv präsentieren, professionell auftreten – und Kandidaten gewinnen, die fachlich und menschlich passen. Denn im Handwerk zählen nicht nur Maschinen, Aufträge und Kunden, sondern die Menschen, die sie bewegen – doch Fachkräftemangel ist Realität. Also, los gehts:••
„Wir suchen halt jemanden“ ist kein Profil. Überlegen Sie genau: Welche Qualifikationen sind unverzichtbar? Welche Soft Skills sind wichtig? Soll der neue Kollege eher ruhig und detailverliebt sein – oder kommunikativ und belastbar? Ein klares Wunschprofil spart Frust. Denn wenn Sie nicht wissen, wen Sie suchen, nehmen Sie am Ende irgendwen – und das geht fast immer schief.
Viele Anzeigen klingen wie von 1985: „Wir suchen: Geselle. Anforderungen: Pünktlichkeit, Flexibilität, Belastbarkeit.“ – Wow, da springt man doch gleich vor Freude auf die Werkbank! Heute gilt: Verkaufen Sie sich als Arbeitgeber. Erzählen Sie, warum es Spaß macht, bei Ihnen zu arbeiten. „Wir bieten: familiäres Team, moderne Maschinen, regelmäßige Grillabende und Kaffee so stark, dass er Wände trägt.“ – Das bleibt hängen.
Die besten Bewerber findet man selten über eine einzige Quelle. Nutzen Sie mehrere Kanäle: klassische Jobbörsen, soziale Medien, Innungsportale, persönliche Netzwerke, Frühzeitige Einladungen für Abschlussklassen zu Werkbesichtigungen. Und nicht unterschätzen: Mundpropaganda. Viele gute Leute wechseln, weil ein Bekannter sagt: „Bei uns ist’s echt super, komm doch mal vorbei.“
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Azubis sind nicht nur billige Arbeitskräfte (und nein, so sollten sie nicht gesehen werden), sondern die Fachkräfte von morgen. Wer frühzeitig in Ausbildung investiert, baut seinen eigenen Nachwuchs auf. Machen Sie die Lehre attraktiv: moderne Ausbildungsmethoden, ehrliche Betreuung, echte Perspektiven. Junge Leute wollen heute nicht nur Geld, sondern Sinn, Anerkennung und Entwicklung.
„Schicken Sie mal einen Lebenslauf, dann melden wir uns irgendwann“ – so vergrault man Bewerber. Der Bewerbungsprozess ist Ihre Visitenkarte. Reagieren Sie schnell, laden Sie zeitnah ein, seien Sie freundlich. Denken Sie daran: Nicht nur der Bewerber bewirbt sich bei Ihnen – auch Sie bewerben sich als Arbeitgeber.
Bewerber kommen zum Gespräch und erleben Chaos: niemand weiß, wer zuständig ist, der Chef hat keine Zeit, der Tisch ist voller Unterlagen. Schlechter Start! Auch Arbeitgeber stehen im Schaufenster. Seien Sie vorbereitet, pünktlich und aufmerksam. Bewerber merken sofort, ob Sie es ernst meinen – und entscheiden danach, ob sie bleiben wollen. Praxis-Tipp: Lassen Sie Ihren (vielleicht!) künftigen Mitarbeiter mit einem (ausgewählten!) Ihrer jungen Mitarbeiter sprechen, ohne dass Sie dabei sind. Das wirkt sehr glaubwürdig.
Fachlich top, menschlich ein Desaster? Passt nicht. Es bringt nichts, den besten Techniker einzustellen, wenn er das Team spaltet. Achten Sie auf kulturelle Passung: Humor, Werte, Teamgeist. Fachliches kann man oft nachschulen – Charakter selten.
Ein Team ist mehr als die Summe seiner Mitglieder und eine Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied… Achten Sie bei der Auswahl Ihrer neuen Mitarbeiter, wie gut diese sich in das bestehende Team einfügen!
Schnappschuss aus einem unserer Trainings, Foto: TELOS
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Viele Chefs reden das halbe Gespräch selbst. Doch das Ziel ist, den Bewerber kennenzulernen. Stellen Sie offene Fragen: „Was motiviert Sie?“, „Wie arbeiten Sie am liebsten?“ – und hören Sie zu. So finden Sie heraus, ob der Bewerber nicht nur arbeiten kann, sondern auch will.
Die Probezeit ist keine Wartezeit, sondern die wichtigste Testphase. Setzen Sie klare Ziele, geben Sie Feedback, schauen Sie genau hin. Warten Sie nicht ab, ob der neue Mitarbeiter „sich einfügt“. Unterstützen Sie aktiv. So wird aus einer Unsicherheit eine echte Chance.
Der schönste Arbeitsvertrag nützt nichts, wenn der Mitarbeiter nach sechs Monaten wieder geht. Denken Sie schon bei der Einstellung daran, wie Sie binden können: gute Einarbeitung, Wertschätzung, klare Entwicklungsperspektiven. Denn die Wahrheit ist: Mitarbeitersuche ohne Mitarbeiterbindung ist wie ein Fass ohne Boden.
Führung im Handwerk: Mitarbeitersuche ist mehr als nur ein Zettel im Schaufenster und weit mehr als das Ausfüllen einer Stelle – sie ist Zukunftssicherung. Wer heute gute Leute will, muss mehr tun, als Lebensläufe zu stapeln. Professionelle Bewerbungsprozesse, eine ordentliche Portion Wertschätzung und echtes Interesse machen den Unterschied. Es geht um moderne Suchtechniken und eine Ansprache, die Herz und Hirn gleichermaßen erreicht. Wer Wunschprofile klar benennt, Stellenanzeigen modern gestaltet und Bewerber ernst nimmt, zeigt: Hier zählt der Mensch. Fachwissen ist wichtig, doch Loyalität, Teamgeist und Werte entscheiden, ob jemand bleibt. Und die besten Fachkräfte bleiben nur dort, wo Kultur, Teamgeist und Perspektive stimmen. Wer Mitarbeiterbindung von Anfang an mitdenkt, spart sich nicht nur das endlose Suchen, sondern gewinnt Menschen, die bleiben wollen. Kurz gesagt: Weniger Zufall, mehr Strategie – so wird Mitarbeitersuche zur Erfolgsstory.
Fachkräfte sichern heißt Zukunft gestalten – mit Trainings und Weiterbildungen holen sich Führungskräfte genau die Werkzeuge, die im Alltag fehlen: wie man Stellenanzeigen attraktiv schreibt, Bewerbungsgespräche zielführend führt oder die Probezeit aktiv gestaltet. Ein Beispiel? Ein Betrieb, der nach einem Kommunikationstraining seine Bewerbergespräche umstellte, verdoppelte die Zusagen. Oder die Firma, die durch gezieltes Mitarbeiterbindungsprogramm die Fluktuation halbierte. Weiterbildung bringt spürbare Ergebnisse – sofort im Betrieb. TELOS unterstützt dabei mit über 30 Jahren Erfahrung, den neuesten Methoden und praxisnahen Übungen. Wir erarbeiten maßgeschneiderte Lösungen, die zu Ihrem Betrieb passen – samt Lernerfolgskontrolle. So sichern Sie nicht nur Fachkräfte, sondern stärken langfristig Ihre Unternehmenskultur. Werkzeuge für Führungskräfte, Wissen, das wirkt:
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Mag. Magdalena Gasser
Institutsleitung, Personalentwicklung, Coaching