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Handwerkerakademie: 9) Mitarbeitermotivation wirkt Wunder

Die Wichtigkeit der Motivation im Handwerk.

Vom Handwerker zum Unternehmer!

Handwerk und Motivation gehören zusammen, denn Mitarbeitermotivation wirkt Wunder!

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Warum ist Mitarbeitermotivation oft so schwierig?

Auch wenn mancher Chef, der sich gerade über Schlendrian geärgert hat, das kaum glauben mag: im Prinzip ist jeder Mensch hoch motiviert. Denken Sie daran, wie Menschen auf die Welt kommen: als Kinder sind sie alle interessiert an allen Aspekten des Lebens. Sie erkunden die Umgebung, krabbeln, gehen, lassen Automodelle rollen – und zwar alles freiwillig, niemand muss uns sagen: „Bau mit diesen Klötzen einen Turm“. Nein, Kinder WOLLEN lernen, sich entwickeln, Neues, Größeres, Besseres schaffen. Kinder konstruieren immer wieder Neues, bauen, malen, lernen Rad fahren, klettern auf Bäume und tun 1000 andere Sachen ohne gezwungen zu sein, sondern weil sie es wollen. Und immer wieder fordern sie die Aufmerksamkeit der Eltern und suchen Anerkennung: „Papi schau, was ich schon kann, schau, was ich Tolles gemacht haben…“. Und so ist es auch heute, bei Ihrer Belegschaft: Mitarbeitermotivation wirkt Wunder. Entdecken Sie hier die Rolle der Motivation am Bau, in der Werkstatt und bei allen übrigen Handwerksberufen und erfahren Sie, wie Sie als Handwerker Ihre Mitarbeiter zu Höchstleistungen motivieren:

Ja, Mitarbeitermotivation wirkt Wunder!

Aus Kindern werden Erwachsene, aus dem Wissen-wollen wird ein Schule-gehen und ein Lernen-müssen, vieles an Neugier und Tatkraft bleibt dabei auf der Strecke, doch das Grundprinzip bleibt erhalten: Menschen wollen leisten und wollen Anerkennung! Das Spannende dabei: auch Ihre Mitarbeiter sind Menschen, auch Ihre Mitarbeiter wollen gesehen werden und suchen Anerkennung. Aus der Entwicklungspsychologie weiß man, dass zur Verhaltensmodifikation positive Rückmeldungen wesentlich effizienter sind als negative.

Zu Deutsch: verdientes Lob ist besser als verdienter Tadel. Und mit Lob meinen wir hier schon deutlich mehr als den Satz, den Führungskräfte fälschlich als ausreichendes Lob verstehen: „So lange ich nichts sage, ist alles in Ordnung.“ Leider hören wir das oft auch von erfahrenen Führungskräften. Das riecht, reicht aber nicht: es riecht nach grundsätzlichem Grant und reicht nicht als Wertschätzung. Spenden Sie verdientes Lob deutlich und anerkennend! So gesehen braucht niemand seine Mitarbeiter motivieren, es reicht, wenn er sie nicht demotiviert!


Bild: Arbeitslust und Motivation hängen eng zusammen. Daher gilt: Mitarbeitermotivation wirkt Wunder! Klicken Sie auf das Bild, um das Ergebnis dieser Gullup-Umfrage zu lesen. Diese beeindruckende Realität gibt zu denken, ein besseres Argument für Mitarbeitermotivation ist kaum zu finden. Repro: TELOS

 
Die Realität im Handwerksbetrieb schaut allerdings oft ziemlich anders aus…

Stimmt – und zwar nicht nur bei den Handwerkern, sondern in fast allen Branchen. Die Ursache liegt dabei nicht an einem grundsätzlichen Desinteresse der Mitarbeiter, sondern, ganz unverblümt gesagt, liegt es an uns Führungskräften, wie motiviert unsere Mitarbeiter sind. Werfen wir dazu einen Blick auf die Art und Weise, wie wir im Betrieb miteinander sprechen. Interaktionen zwischen Chef und Mitarbeiter sind im Handwerksbetrieb hauptsächlich arbeitsbezogen: der Betrieb muss laufen, in den Vordergrund geraten dabei alle jene Aussagen, die Abwicklung und Fortgang der jeweiligen Arbeiten betreffen. Der Chef sagt, wer was wann wie zu machen hat. Diese Form von Kommunikation nennen wir „normativ“. Ist auch verständlich: Zeitmangel, Auftragslage, Lohnkosten, Steuerlast, Konkurrenzdruck… – die Liste könnte beliebig lang werden. Naheliegend, dass in knapper Form das Wesentliche „angeschafft“ wird. Doch dabei sind dabei 2 gefährliche Fallen versteckt und wir übersehen leicht: Mitarbeitermotivation wirkt Wunder!

1) Beratend statt normativ!
Leider vergessen viele Führungskräfte häufig, dass für die Motivation eine beratende Kommunikation wesentlich effizienter ist als die rein normative, anschaffende, eben befehlende. Nach der entsprechenden Einschulung reagieren Mitarbeiter auf beratende Kommunikation ehrgeiziger, leistungsstärker und motivierter. Das Prinzip für Vorabeiter und Chef heißt dabei: Nicht Tätigkeiten vorgeben, sondern Ziele! Klar geht das nicht von heute auf morgen, innere Einstellungen bei Vorgesetzten wie bei Mitarbeitern brauchen etwas Zeit und kundige Begleitung – anderseits kann jeder Betrieb heute damit beginnen, um morgen doppelt zu profitieren: die Mitarbeiter sind motiviert und der Chef selbst ist entlastet.

2) Mensch statt Maschine!
In der Hektik des Funktioniere-müssens übersehen Führungskräfte oft, dass in effizienter Kommunikation auch andere Aspekte wichtig sind und auch andere Themen. Das merkt der Meister gleich, wenn sich seine Mitarbeiter unbeobachtet fühlen und plötzlich ganz andere Gesprächsinhalte auftauchen: „Wie war das Skirennen, das letzte Wochenende, der gestrige Abend…?“ Oder, vielleicht im Büro: „Wie geht es dem Kleinen, ist er wieder gesund, wie war das Zeugnis…?“. Wenn Vorgesetzte private Themen grundsätzlich und dauerhaft aus den Gesprächen mit den Mitarbeitern ausklammern, fehlen allmählich wichtige Teile ihrer Mitarbeiterkontakte – Ergebnis: der Mitarbeiter fühlt sich nicht als ganzer Mensch willkommen, sondern bloß als „Maschine“ oder „Roboter“ – beides bekommen wir oft genug zu hören in unseren Trainings zur Mitarbeitermotivation!

Mitarbeitermotivation wirkt Wunder, doch was ist mit dem Chef? Wer motiviert den?

Alle motivieren ihn: die zufriedenen Kunden, die tüchtigen Mitarbeiter, die Freude an einer guten Arbeit, die mitarbeitende oder zumindest interessierte Familie, die Auftragslage als Beweis dass er gefragt ist, die Mitgliedschaft in einem Verband als Interessenvertretung und praktische Hilfe, das schöne Gefühl nicht nur ein guter Handwerker zu sein sondern auch ein tüchtiger Unternehmer – und zuletzt hoffentlich auch das Bankkonto. Das sind lauter Motivatoren und viele Hundert kommen laufend dazu. Im Rahmen dieses Berichtes können wir ich sie nicht einmal annähernd anführen. Und dazu kommt die innere Motivation, die Selbstmotivation. Dies alles braucht es auch dringend um all den negativen Einflüssen entgegen zu stehen.

Handwerker sein ist wunderbar. Aber nicht nur.

Denn der schöne Satz „Handwerk hat einen goldenen Boden“ gilt heute nicht mehr automatisch. Da braucht es schon reichlich Know-How, das über das spezifische Fachwissen hinaus geht. Da braucht es Zielstrebigkeit, geplantes Marketing, raffinierte Verkaufspsychologie, Führungsqualitäten, souveränes Beschwerdemanagement, kommunikative Fähigkeiten, gezielte Kundenbetreuung, gekonnte Preisverhandlungen, verlockende Angebotsgestaltung und vieles mehr. Erst alles zusammen schafft es, das Gleichgewicht herzustellen zwischen den ganzen negativen Einflüssen wie Bürokratie, Steuerlast, juridische Fallstricke, Arbeitspensum, Verantwortung, finanzielles Risiko usw. und auf der anderen Seite die sichere Überzeugung jeden Tag aufs Neue die Herausforderung anzunehmen, Kunden zufrieden zu stellen, neue Lösungen zu finden, Arbeitsplätze zu bieten – kurz: einen guten Job zu machen mit den eigenen Händen, eben als Handwerker!


Bild: Ein Teilnehmer trainiert, die Gruppe für eine schwierige Aufgabe zu motivieren – und schafft es!
Schnappschuss aus einem TELOS-Training zur Mitarbeitermotivation. Foto: TELOS

 

Mitarbeitermotivation wirkt Wunder und guter Rat ist NICHT teuer.

Teuer wäre es, auf moderne Methoden der Unternehmensführung zu verzichten und den eigenen Betrieb einfach auf gut Glück weiter laufen zu lassen. Kluge Handwerker haben das längst erkannt und werkeln nicht irgendwie vor sich hin, sondern holen sich die entsprechenden Hilfen. Das geht von individueller, persönlicher Beratung über aktuelle Themen bis hin zu gezielten Kursen für die ganze Belegschaft. Entdecken Sie hier einige Beispiele, was Sie bei uns bekommen können und was Ihnen das bringt – Beratung, Coaching, Seminare und Trainings für die Wirtschaft:

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