Eine Beispiel zum Selber-Denken
Blick und Kraft für das Wesentliche!
Es ging darum, sich selbst Fragen zur eigenen Lebensplanung zu stellen und Antworten zu finden. Eine nette Überraschung war, dass ein besonders fleißiger Leser, Peter M. aus Sterzing, uns sein ausgefülltes Übungsblatt geschickt hat. Auch wenn der Sinn unserer Übungsblätter darin liegt, dass Sie als Leserin und Leser sich damit die eigenen Gedanken klären und auf den Punkt bringen, ist es uns natürlich ein willkommener Anlass, Peters Beispiel an dieser Stelle – nein, NICHT zu deuten und zu interpretieren, sondern im Gegenteil: Anlass, dazu passende Fragen an den Absender zu stellen. Und natürlich auch an Sie, die Sie diese Zeilen jetzt lesen.
1) Wo stehe ich in meinem Leben?
So hieß die erste Frage. Unser Leser antwortet darauf: „Ich stehe auf meinen Füßen!“ dieser Satz aus Peters Beispiel könnte im ersten Moment banal klingen, verrät jedoch, dass es sich um einen selbständigen Menschen mit Bodenkontakt handelt, der nicht abgehoben in irgend welchen Fantasien treibt und von Luftschlössern träumt, sondern, wie es der Volksmund gerne nennt, „mit beiden Beinen auf dem Boden“ ist. Meine Frage dazu an Herrn Peter: Welches sind Ihre Standbeine? Ist es die Familie, der Beruf, der Verein, die Politik, sind es die Freunde, Ihre Hobbys …. Denn je mehr solcher Säulen Ihre Sicherheit trägt, desto besser können Sie dem auf und Ab des Lebens begegnen.
2) Was sind meine persönlichen Lebensziele?
„Die Gesundheit“ antwortet Peter. Warum? Ist es nicht normal, gesund zu sein? Erst wenn wir wirklich mit Krankheiten in Kontakt kommen – weil uns etwas fehlt, oder weil in unserer Umgebung ein Krankheitsfall auftritt – erst dann taucht bei den meisten Menschen dieses Thema auf. In der Tat habe ich beim Weiterlesen auch gleich die Erklärung dafür gefunden:
3) Was will ich wirklich erreichen?
„Die Zuckerkrankheit bekämpfen“. Natürlich, eine schwere chronische Krankheit sorgt eindeutig dafür, dass wir mehrmals täglich mit dem Thema „Krankheit/Gesundheit“ konfrontiert werden. Die Frage dazu lautet: Wie wollen Sie dieses Ziel erreichen? Die Krankheit bekämpfen oder sie in Ihr Leben integrieren (was Sie ja ohnehin müssen)? Geht es Ihnen mehr darum, Ihr Insulin regelmäßig einzunehmen oder suchen Sie auf einer breiteren Ebene nach Heilung? Welche Überlegungen haben Sie angestellt über die Gründe, warum gerade Sie gerade diese Krankheit bekommen haben? Welche Veränderungen Ihrer „alten“ Lebensgewohnheiten können Ihnen helfen, mit Ihrem Leiden weniger zu leiden?
4) Welche Menschen fördern mich dabei?
„Die Nachbarn“. Was machen die für Sie? Und was tun Sie für die Nachbarn? Welche Nachbarn? Und warum gerade diese? Meinen Sie dabei auch tatsächlich „fördern“ oder einfach nur „helfen“ – das sind nämlich zwei sehr verschiedene Dinge: wenn Ihnen geholfen wird, tut das gut. Wenn Sie hingegen gefördert werden, tut das noch wesentlich besser, denn dann werden Sie sich bald selbst helfen können!
5) Welche Situationen fördern mich dabei?
„Das Wohngebäude“. Hängt das mit den oben erwähnten Nachbarn zusammen? Oder ist es ein „diabetes-freundliches“ Haus, das Ihnen zum Beispiel viel Bewegung abverlangt, weil Sie im letzten Stock wohnen und kein Aufzug Sie nach oben bringt, sondern Ihre beiden Beine, auf die Sie ja – siehe Ihre Antwort auf die 1. Frage – stolz sein können?
6) Welche Menschen hemmen mich dabei?
„Meine Geschwister“ Warum? Ist das eine Diät-Frage, weil Ihre Schwester beispielsweise so gute süße Kuchen backt? Oder ehe eine psychologische? Welches ist Ihre Rolle in dem Familiensystem? Bitte klären Sie das für sich und handeln Sie dann entsprechend, es geht schließlich um IHR Leben!
7) Welche Situationen hemmen mich dabei?
„Die Nachbarn“ Es gibt wohl solche und solche – nicht nur unterstützende und fördernde. Wer entscheidet, mit wem sie sich abgeben? Entscheiden Sie!
8) Was will ich tun, um meine wahren Ziele zu erreichen?
„Fest beten“ Gut, wenn Sie das können. Und denken Sie dabei auch an Ihre erste Antwort: sie stehen ja auf Ihren eigenen Beinen, also tun Sie auch selbst etwas für Ihre Genesung! Und dazu wünschen wir Ihnen von Herzen alles Gute!
Bild: Klarer Blick auf die eigenen Lebensziele, statt vor lauter Tageshektik Brett vor dem Kopf …
Schnappschuss aus einem unserer Seminare
Foto: TELOS
Und wie ist das bei Ihnen? Sie haben gelesen, was in Peters Beispiel angeführt wurde. Wie würden SIE die Fragen nach Ihren Lebenszielen beantworten? Wenn Sie sich weiter damit auseinander setzen wollen, suchen Sie auf unserer Website das Stichwort „Lebensziele“ und entdecken Sie weitere Artikel dieser Serie. Und wenn Sie das Gefühl haben, trotz allem immer wieder im Hamsterrad des Alltags stecken zu bleiben, holen Sie sich einfach professionelle Hilfe – mit einem Einzelgespräch oder mit einem unserer Seminare:
Kontaktieren Sie uns einfach, alles Weitere besprechen wir dann persönlich – kostenlos, unverbindlich und diskret!
Mag. Magdalena Gasser
Institutsleitung, Personalentwicklung, Coaching