Darüber reden ist Gold, schweigen ist Elend.
Familiengeheimnisse ranken sich um viele Familien – „verbotene“ Geschichten, von denen niemand etwas wissen soll und deren Heimlichkeit oft über Generationen weiter gegeben wird. Die geheime Abtreibung wird zur Krankheit, der Selbstmord zum tragischen Unfall… Jeder ahnt, niemand weiß. Es ist Zeit, mit dem unausgesprochenen Schweigegebot aufzuräumen, denn damit ändert sich das Leben für alle Betroffenen!
Viele Familien hüten solche Geheimnisse, und die ziehen sich mitunter über Generationen hin. Da gibt es uneheliche Kinder, von denen niemand etwas wissen darf, Missbrauch, der unter den Teppich gekehrt wird, Erbschaftsmauscheleien, über die das Gras wachsen soll, verflossene Liebschaften, die geheim gehalten werden, Ehebruch, der vor den Kindern verschwiegen wird, der Selbstmord, der als Unfall gehandelt wird, der Verlust des Arbeitsplatzes, der durch pünktliches Aus-dem-Haus-gehen verschleiert wird, eine Abtreibung, die als kurze Krankheit ausgegeben wird, eine Adoption, die beharrlich verneint wird… Allerdings erfährt in der Regel kaum jemand was davon. In der Regel tauchen solche Verstrickungen nur bei psychotherapeutischer Arbeit auf. Ansonsten aber bewahren die Hüter dieser Geheimnisse strengstes Stillschweigen, oft bis an das Totenbett.
Es ist nämlich nicht so, dass etwas Dunkles durch Verdrängen aus der Welt geschafft wäre – im Gegenteil. Der Betreffende hat ständig darauf herum zu kauen. Und der Rest der Familie, diese Nicht-Wissenden, wissen, dass sie etwas nicht wissen dürfen, spüren deutlich, dass etwas nicht stimmt. Die Absicht hinter dem Totschweigen mag die beste sein: Scham, Verlegenheit, das Kind schützen, warten, bis es älter ist, ihm Schmerzen ersparen. Die Wirkung aber ist auf jeden Fall die schlechteste: die Betreffenden spüren die heftigen Emotionen, die hinter solchen Geheimnissen stecken, und gerade wegen ihrer Brisanz immer irgendwie durchsickern. Sie fühlen sich ausgeschlossen und leiden am Ende durch das Schweigen mehr als durch das Geheimnis selbst.
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Bild: Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen?
Fotomontage aus einer unserer Gruppen.
Foto: TELOS
Möglichst entschlossen die Sache angehen. Am besten in therapeutischer Begleitung, in einer geschützten Gruppe. Sollte das für Sie nicht in Frage kommen, versuchen Sie Folgendes:
1) Wenn Sie selbst Geheimnisträger sind.
Machen Sie sich eine Liste um dieses Geheimnis nicht länger mit herum tragen zu müssen: Wem könnte ich es am ehesten mitteilen, in welcher Form könnte ich das machen, wann wäre ein guter Zeitpunkt dafür usw. Dieses Blatt nehmen Sie sich dann so oft vor, bis es in allen Details ausgefüllt ist und dann entscheiden Sie sich für einen verbindlichen Termin, wann Sie das Gespräch führen und diese Familiengeheimnisse endlich entlassen werden.
2) Wenn Sie in Ihrer Familie Familiengeheimnisse vermuten.
Suchen Sie das Gespräch: fragen Sie nach, immer wieder, mit Geduld und Beharrlichkeit. Nutzen Sie Ihr Gespür, wann so ein Gespräch am ehesten möglich ist: vielleicht bei einem einsam-zweisamen Spaziergang, vielleicht spät am Abend… Machen Sie deutlich, wie wichtig das für Sie ist, aber hüten Sie sich, ins Moralisieren zu kommen und zu bewerten, zeigen Sie einfach Interesse, Bereitschaft hinzuhören, Verständnis und Dankbarkeit für die Öffnung.
Denn wenn Sie es schaffen, ein Familiengeheimnis vom Unnennbaren zum Ausgesprochenen zu wandeln, haben Sie schon den wichtigsten Schritt getan, es aus der Welt zu schaffen!
Wollen weiterhin schweigen? Oder wollen Sie endlich diese alten Geschichten erlösen und wieder Platz schaffen für neue Energie und Lebensfreude in Ihrer Familie und in Ihrem Leben? Dann lösen Sie sich davon mit professioneller Hilfe, zum Beispiel mit einem persönlichen Coaching oder in einem unserer Seminare. So können Sie nicht nur den aktuellen Leidensdruck bei derartigen Situationen ändern, auch Ihre Autorität und menschliche Kompetenz können Sie damit neu begründen. Denn JETZT ist die beste Zeit dafür:
Kontaktieren Sie uns einfach, alles Weitere besprechen wir dann persönlich – kostenlos, unverbindlich und diskret!
Mag. Magdalena Gasser
Institutsleitung, Personalentwicklung, Coaching