Je duftender die erträumte Rose, desto größer die mögliche Enttäuschung!
Vom Anderen erwarten, endlich glücklich zu werden, klappt nicht. Streichen Sie den Satz: „Mach mich glücklich!“. Ersetzen Sie ihn durch: „ICH bin glücklich und mit DIR zusammen ist es erst recht schön.“
„Ich hatte mir alles so schön erträumt. Nach einer ziemlich schwierigen Kindheit und Jugend, wo ich nie etwas anderes wollte als ein harmonisches Heim, hatte ich in Damian einen richtigen Freund gefunden, so konnte ich endlich ausziehen und eine eigene Familie gründen. Doch schon von Anfang an hatten wir Probleme, die bald immer größer wurden, vor allem nachdem unser erstes Kind da war, für mich auf jeden Fall ein Wunschkind, unser Simon, aber trotzdem wurde es immer schwieriger. Mein Mann geht auf Abstand, ich merke, wie er versucht, möglichst wenig zu Hause zu sein. Heute ist es leider so, dass ich mich total unverstanden fühle, eigentlich auch ungeliebt und um alles betteln muss, so habe ich mir das nicht vorgestellt. Ich weiß nicht, wie das weiter gehen soll.“
Viel zu oft hören wir in der psychologischen Praxis Geschichten wie diese. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass Menschen bei der Partnerwahl unbewusst versuchen, sich vom Anderen eigene unerfüllte Wünsche und Träume erfüllen zu lassen und damit Partner suchen, welche die eignen Schwächen kompensieren und alte Wunden heilen sollten. Am liebsten würden wir uns vor den anderen hinstellen, die Arme ausstrecken und rufen: Mach mich glücklich! Klappt aber nicht. Kein Außenstehender kann dass, nur jeder für sich selbst.
Vanessa kann nicht aus einer schwierigen Situation (Elternhaus) direkt in eine andere (Ehe) flüchten und meinen, damit wären alle Probleme erledigt. Menschen nehmen die eigene Herkunft ja mit und unerledigte Dinge bleiben unerledigt. Klar hilft eine Partnerschaft. Zu zweit geht manches leichter, man kann sich gegenseitig unterstützen und ergänzen und das Leben kann noch schöner werden. Doch einfach die eigenen Mängel durch Partner oder Partnerin kompensieren lassen, kann nur zu Enttäuschung führen. Eigne Löcher vom Anderen stopfen lassen bringt Flickwerk und hält nicht.
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Bild: So schön der Tag sein auch mag,
die Hochzeit alleine reicht noch lange nicht
für dauerhaftes Glück!
Foto: TELOS
Zuerst hat sie alte Geschichten aus dem Elternhaus aufzulösen, wie immer die sein mögen. In den meisten Fällen wird das auch mit einer räumlichen Loslösung einhergehen. Der Heranwachsende, die junge Frau, der junge Mann beginnt, sich auf eigene Füße zu stellen, mit einer Lehrstelle, einem Studium, einem Aufenthalt an anderen Orten. Der Lernschritt heißt hier: „Ich bin überlebensfähig, ich manage mich selbst und ich mag mich selbst!“ Das kann wesentlich dazu beitragen, Vergangenes zu bearbeiten, aus neuer Perspektive zu sehen und aufzulösen. Erst aus diesem neuen Selbstverständnis heraus kann Vanessa dann in neuen, anderen Kontakt zu ihrem Mann treten. Also nicht: „Mir geht’s so schlecht, rette mich!“ sondern eher: „Ich bin mit mir und meinem Umfeld im Reinen und freue mich, das Ganze nun mit dir genießen zu können, da wird es noch schöner.“
Leichter wäre er bestimmt gefallen VOR der Flucht in eine eigene Familie, damit daraus nicht irgendwann eine Flucht VOR der eigenen Familie wird. Doch auch jetzt kann ihn Vanessa noch gehen. Hilfen gibt es genug dazu: die öffentlichen psychologischen Einrichtungen stehen genauso zu Verfügung wie die privaten therapeutischen Praxen. Besonders bewährt hat sich dabei die Arbeit in einer unserer Gruppen sowie unsere spezielle psychologische Paarberatung. Denn in diesem geschützten Rahmen lässt sich die eigene Position objektiv überprüfen, Vergangenes auflösen und neues Verhalten risikolos ausprobieren. Das gilt für alle Vanessas, Damians und wie immer sie heißen mögen. Und folglich auch für Sie!
Bild: Was tun, wenn ER nicht da ist? Wie ist das Glück zu finden?
Foto: TELOS
Einmal Streit bringt keine Beziehung ins Wanken, einmal Gewitter gefährdet keine Ehe. Wenn der gemeinsame Alltag aber längerfristig immer wieder durch Konflikte belastet wird, wenn Gespräche immer häufiger in Vorwürfe münden oder wenn Probleme radikal totgeschwiegen werden, dann knisterts im Gebälk, das die Beziehung zusammenhält. Das Paar riskiert ernsthaft, all das Aufgebaute zu verlieren. Freude gerät zu Missmut, Zuneigung zu Abneigung und Liebe zu Hass. Dabei ist es doch um jeden Tag schade, wo das Lebensgefühl ernsthaft beeinträchtigt ist. Die gute Nachricht: es gibt Wege, es gibt Lösungen. Konkrete psychologische Hilfen können Sie in Ihrer Situation äußerst wirksam unterstützen – hier als Beispiel einige vielhundertfach bewährte Rezepte aus unserem „Medizinschrank“:
Kontaktieren Sie uns einfach, alles Weitere besprechen wir dann persönlich – kostenlos, unverbindlich und diskret!
Mag. Magdalena Gasser
Institutsleitung, Personalentwicklung, Coaching
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