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Führung im Handwerk: Zeitmanagement

Zeitplanung heißt Konzentration statt Dauerfeuer.

Wer alles macht, schafft nichts!

Führung im Handwerk: Zeitmanagement als entscheidende Technik

Im Handwerk ist die Uhr oft der härteste Gegner. Termine, Kunden, Lieferungen, Mitarbeiterfragen – alles will gleichzeitig erledigt werden. Der Chef jongliert zwischen Telefon, E-Mails, spontanen Kundenbesuchen und ungeduldigen Mitarbeitern. Kein Wunder, dass viele abends erschöpft nach Hause kommen und sich fragen: „Was habe ich heute eigentlich geschafft?“ Führung im Handwerk: Zeitmanagement ist für Handwerker kein Luxus, sondern Überlebensstrategie.

Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
Lucius Annaeus Seneca (ca. 1-65), griechisch-römischer Phhilosoph, Naturforscher und Politiker

10 Praxis-Tipps für eilige Handwerker:
    1. Jeden Morgen drei Hauptaufgaben festlegen.
    2. Dringend von wichtig unterscheiden.
    3. Aufgaben klar delegieren.
    4. Pufferzeiten einplanen.
    5. Routinen einführen.
    6. Freundlich Nein sagen.
    7. Technik gezielt nutzen.
    8. Konzentrationszeiten blocken.
    9. Papier- und E-Mail-Chaos bändigen.
    10. Als Chef Zeit-Vorbild sein.
Und hier die 10 Details zu unseren Praxistipps:

Handwerker, die es genau wissen wollen, entdecken hier die 10 Nothelfer gegen das Verzetteln, Verschludern, Versäumen. Sie brauchen das alles nicht mehr, denn Sie können kraftvoll und smart ihre Zeit professionell einteilen. Ihr Betrieb wird es Ihnen danken, die Mitarbeiter genauso und Ihre Familie ebenfalls. Los gehts:


Die Eisenhower-Matrix:
Hier am Boden visualisiert für ein Experiment bei einem unserer Seminare über Zeitmanagement.
Foto: TELOS

1. Die Macht der Prioritäten

Zeitmanagement beginnt mit einer einfachen Frage: „Was bringt meinen Betrieb heute wirklich voran?“ Viele Chefs lassen sich von Dringendem treiben – Telefonate, Rückfragen, kleine Pannen. Doch nicht alles Dringende ist auch wichtig. Schreiben Sie am Morgen drei Hauptaufgaben auf. Wenn diese erledigt sind, ist der Tag ein Erfolg – auch wenn Sie sonst nur Feuer gelöscht haben. Diese drei Aufgaben sind Ihr Kompass, der Sie durch den Tag steuert.

2. Zwischen Dringend und Wichtig unterscheiden

Die berühmte Eisenhower-Matrix trennt Aufgaben in „wichtig & dringend“, „wichtig, aber nicht dringend“, „dringend, aber nicht wichtig“ und „weder noch“. Viele Handwerkschefs verbringen ihre Tage in den falschen Quadranten: sie hetzen Dringendem nach, statt Wichtiges zu erledigen. Beispiel: Ein Kunde ruft wegen einer Kleinigkeit an (dringend, aber nicht so wichtig), während die Kalkulation für einen großen Auftrag liegenbleibt (nicht dringend, aber sehr wohl wichtig!). Wer diesen Unterschied bewusst erkennt, spart Nerven – und verdient mehr Geld.

3. Delegieren lernen – und loslassen

Viele Chefs halten sich für unersetzlich. Sie beantworten jedes Telefonat, prüfen jedes Formular, bestellen jedes Material. Das Ergebnis: 14-Stunden-Tage und trotzdem Chaos. Delegieren heißt nicht, Kontrolle abgeben. Es heißt, Verantwortung zu teilen. Klare Aufgaben mit klaren Deadlines an Mitarbeiter übergeben – und dann auch Vertrauen schenken. Kontrollpunkte vereinbaren, aber nicht jeden Handgriff überwachen. Wer delegiert, gewinnt Zeit für das Wesentliche: den Betrieb steuern statt Dauerfeuer löschen.

4. Pufferzeiten einplanen

Im Handwerk gilt: Es geht immer etwas schief. Material fehlt, der Lkw steckt im Stau, ein Mitarbeiter wird krank. Wer jeden Termin auf Kante näht, fällt beim ersten Problem in Stress. Planen Sie bewusst Puffer ein: 10–20 % zusätzliche Zeit in jedes Projekt. Das macht Sie souveräner und verhindert Panik. Und: Kommunizieren Sie diese realistisch mit den Kunden. Wer zu knappe Zusagen macht, ruiniert sein Zeitmanagement selbst.

5. Routinen schaffen

Wiederkehrende Aufgaben brauchen Standards. Jeden Morgen dasselbe Chaos bei der Einsatzplanung? Dann wird’s Zeit für eine Routine: z. B. tägliche Besprechung um 7:30 Uhr mit dem gesamten Team. Routinen entlasten das Gehirn. Statt jedes Mal neu zu überlegen, läuft vieles automatisch. Und: Wer Routinen einhält, spart Zeit, weil weniger improvisiert werden muss.

weg mit dem Thema Geld das NEIN erlaubt das JA
Immer gleich JA zu sagen, ist der Feind jeder Zeitplanung!
Schnappschuss aus einem unserer Seminare
Foto: TELOS

6. Nein sagen können

Viele Handwerkschefs ruinieren ihr Zeitmanagement, weil sie zu allem Ja sagen. Jeder Kunde will noch schnell was dazwischen – und der Chef nickt. Ergebnis: Überlastung, schlechte Qualität, gestresste Mitarbeiter. Lernen Sie, freundlich, aber klar Nein zu sagen: „Das schaffen wir nächste Woche gerne, heute nicht.“ Ein klares Nein rettet die Qualität und schützt die wertvollste Ressource: Ihre Zeit.

7. Technik als Helfer nutzen

Digitale Tools sind kein Selbstzweck, aber nützliche Helfer. Digitale Projektplanung, gemeinsame Kalender oder Bau-Apps sparen Zeit und verhindern Doppelarbeit. Wichtig: Wenige Tools, die wirklich genutzt werden, sind besser als zehn Apps, die keiner versteht. Technik soll helfen, nicht zusätzlich stressen.

8. Konzentrationszeiten blocken

Ständige Unterbrechungen sind der größte Zeitkiller. Wer permanent ans Telefon geht oder jede Frage sofort beantwortet, verliert den Überblick. Blocken Sie bewusst Konzentrationszeiten: 1–2 Stunden am Tag, in denen Sie ungestört kalkulieren, planen oder schreiben. Mitarbeiter und Kunden wissen: In dieser Zeit bin ich nicht erreichbar. Studien zeigen, dass konzentriertes Arbeiten die Produktivität um bis zu 40 % erhöht.

9. Posteingang und Papierflut bändigen

Formulare, Rechnungen, Lieferscheine – Papier frisst Zeit. Statt alles auf dem Schreibtisch stapeln zu lassen, schaffen Sie klare Ablagen: Eingang, Bearbeitung, Archiv. Das Gleiche gilt digital: E-Mails nicht permanent checken, sondern zu festen Zeiten. Wer sich ständig ablenken lässt, wird Sklave seiner Inbox.

10. Der Chef als Zeit-Vorbild

Am Ende ist Zeitmanagement auch eine Frage der Kultur. Wenn der Chef dauernd hetzt, alles gleichzeitig macht und abends erschöpft zusammenbricht, prägt das auch die Mitarbeiter. Seien Sie Vorbild: Planen Sie, priorisieren Sie, delegieren Sie – und zeigen Sie Gelassenheit. Wer als Chef souverän mit seiner Zeit umgeht, hat ein Team, das ebenfalls klarer, ruhiger und effizienter arbeitet.


Zeit – das kostbarste Gut!
Der Aufgang zu unserem Institut mit dem Kunstwerk „Zeit“ von Heinz Gappmayr.

Foto: TELOS (zur besseren Lesbarkeit retuschiert)

Ein NEIN spart mehr Zeit als zehn JAs

Zeitmanagement ist im Handwerk Überlebenskunst. Wer Prioritäten setzt, delegiert, Puffer einplant und Routinen schafft, hat den Kopf frei. Ein klarer Chef, der seine Zeit im Griff hat, führt nicht nur entspannter – er zeigt auch seinem Team, wie man Stress in Struktur verwandelt.


Wie schafft es das Team, den Ausgang aus dem Labyrinth in der knappen Zeit zu schaffen?
Richtig: mit Zeitplanung!
Schnappschuss aus einem unserer Seminare zum Zeitmanagement, Foto: TELOS

Zeitmanagment kann man lernen!

Weg mit dem Würgegriff der Zeit: weniger Stress, mehr Struktur. Holen Sie sich die Zeit zurück, die Ihnen täglich davonläuft. Lernen Sie in unseren Kursen, wie Sie Aufgaben klar strukturieren, Prioritäten setzen und endlich wieder Zeit für das Wesentliche gewinnen. Reden Sie mit uns – Ihr Kalender wird es Ihnen danken!

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Kontaktieren Sie uns einfach, alles Weitere besprechen wir dann persönlich – kostenlos, unverbindlich und diskret!

Mag. Magdalena Gasser
Institutsleitung, Personalentwicklung, Coaching

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