Wie wir uns die lange Nase ersparen!
Affen und Pinocchio können uns Wichtiges zur Körpersprache sagen: Der erste Blick gilt immer dem Gesicht, und dort den Augen. Das haben wir schon als Urmenschen gelernt, als wir an den Augen des Gegenübers abzulesen versuchten, ob es Zeit war, die Keule zu ergreifen. Manche unserer Vorfahren, die noch auf den Bäumen leben haben aus diesem Grund auch keine weißen Augäpfel, sondern dunkle: auf diese Weise erkennt der Gegner die Blickrichtung nicht so leicht. Herumstreifende Raubtiere lassen sich davon täuschen: Sie glauben, ihre Beute habe sie bereits bemerkt und lassen von ihr ab. Von dieser Entdeckung japanischer Wissenschaftler berichtet das Fachblatt New Scientist.
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Bild: Neugieriges Äffchen auf Bali.
Foto: TELOS
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Für Menschen hingegen bringt das Weiß der Augen Vorteile, sagen die Forscher. Für die Kommunikation ist es wichtig, erkennen zu können, wohin jemand schaut. “Die Blickrichtung verrät uns, ob jemand aufmerksam ist”, wissen die Forscher vom Institut für Technologie in Tokio, welche die Augen von insgesamt 81 Affenarten mit denen der Menschen verglichen hat. So kann man etwa auf einer Party leicht erkennen, ob einen jemand anblickt – es sei denn, das Gegenüber trägt eine Sonnenbrille. Was aber haben Affen und Pinocchio miteinander zu tun?
Zum Beispiel bei den Nachrichtensprechern. Und gerade die zwinkern deutlich häufiger mit den Augen als lesende Menschen im Alltag. Augenärzte von der Keio-Universität in Tokio führen das auf den starken inneren Stress zurück, die Texte gut und fehlerfrei zu sprechen. Da die Augen aber auch die Gemütsverfassung eines Sprechenden an sein Gegenüber weitergeben, übermittelt er damit ein unbewusstes Stresssignal, sagen die Forscher: „Wenn die Zuschauer der Nachrichtensendungen sich unwohl oder nervös fühlen, muss das nicht unbedingt an den schlechten Nachrichten liegen, sondern zum Teil auch an den schnellen und unregelmäßigen Lidschlägen der Sprecher” Die Analyse von Videoaufnahmen von 24 japanischen Nachrichtensprechern und -sprecherinnen zeigte, dass diese im Schnitt alle 1,1 Sekunden mit den Augen blinzelten. Das ist etwa viermal so oft wie bei den Kontrollpersonen. Zudem war der Lidschlag der Nachrichtensprecher deutlich unregelmäßiger.
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Bild: Kurze Lüge, lange Nase.
Schnappschuss aus der Stadt des Heiligen Franziskus.
Foto: TELOS
Das Märchen von Pinocchio enthält doch auch Wahrheit! Unglaublich, aber wahr: Wer lügt, dem schwillt die Nase an – ganz wie bei Pinocchio. Bei Täuschungsabsichten drängt mehr Blut in die Nase als üblich und lässt sie dadurch anwachsen, haben Forscher der Universität Illinois herausgefunden. Der Effekt ist zwar kaum zu bemerken, allerdings wird sich der Lügner häufiger an seine plötzlich juckende Nase fassen und kann sich dadurch verraten. Vermutlich werden beim Lügen Hormone freigesetzt, die den Blutfluss in der Nase verstärken. Die Wissenschaftler haben auch Aufnahmen von Bill Clinton analysiert, während er zur Lewinsky-Affäre befragt wurde. Die Forscher waren sich schon damals sicher, dass der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten während der Vernehmung gelogen hat: Er war auffällig einsilbig, schaute unsicher umher und fasste sich häufiger an seine Nase als sonst.
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Bild: Ein Augenblick, ein Augen-Blick kann vieles entscheiden.
Der Körper sagt mehr, als wir denken!
Foto: TELOS
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>> 3 Profi-Tipps für überzeugende Körpersprache
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Mag. Magdalena Gasser
Institutsleitung, Personalentwicklung, Coaching