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Trauern: Belastende Gefühle

Über den schwierigen Umgang mit dem Thema Tod und Trauer.

Belastende Gefühle gehören zum Leben: das Schicksal fragt nicht nach unserer Meinung.

Jedes Wesen, das geboren wird, wird auch einmal sterben.

Belastende Gefühle, Abschied, Tod und Trauer sind feste Bestandteile des Lebens. Sie aussperren wollen, hieße das Leben aussperren. Der Weg des Menschen ist der vom Leben zum Tod. Da scheint es doch sinnvoll, nach vorne zu schauen, dorthin, wo wir alle einmal landen werden. Und so beschäftigen wir uns in diesem Monat mit der Wichtigkeit, Schmerzen und Trauer nicht zu verdrängen, sondern aktiv und konstruktiv zu bearbeiten. Unsere Anregungen, Infos und Übungen sollen Ihnen helfen bei der Auseinandersetzung mit diesem Thema. Und zwar immer dann, wenn Sie mit Trauernden zu tun haben und Trost spenden wollen. Und auch dann, wenn Sie selbst trauern oder leiden. Denn belastende Gefühle müssen nicht alle Lebenskraft rauben!

Wie oft denken Sie an den Tod?

Ein mal im Jahr, gezwungenermaßen, weil „man das tut“ an Allerseelen? Nach Möglichkeit gar nie? Am liebsten verdrängen wir belastende Gefühle und den Gedanken an die Endlichkeit unseres Daseins. Dabei ist es die einzige Sicherheit unseres Lebens: die einzige Gewissheit, die bereits im Moment unserer Geburt feststeht, ist, dass wir sterben werden. Und wie ist es mit anderen unangenehmen Dingen: Verlassen werden, den Arbeitsplatz oder die Gesundheit verlieren, oder gar alles loslassen müssen … Am liebsten würde unsere Gesellschaft alles Unangenehme völlig ausklammern würden und doch bleibt es keinem von uns erspart. Der Tod begleitet uns durchs Leben. Und die Gefühle, die damit einher gehen, sind besonders intensiv und besonders schwierig zu ertragen. Für die Religionen stellt das Thema Tod einen zentralen Punkt dar. Und auch Philosophen, Psychologen und Wissenschaftler beschäftigen sich intensiv mit den Fragen der Trauer.

Arzt Oszilloskop Herzschlag Tod / Grafik: TELOS - 2797

Exitus – die Linie wird flach, der Tod ist eingetreten.
Wann beginnt Trauerarbeit und wie endet sie?
Grafik: TELOS

Trauern ist individuell.

Jeder Mensch trauert anders. Und doch gibt es Gemeinsamkeiten, zum Beispiel Schock und Erstarrung beim tragischen Ereignis. Der Autor dieser Zeilen weiß nicht, wie oft Sie schon Abschied nehmen mussten, wie oft Sie Trauer und Schmerz ertragen mussten. Aber er weiß, dass Sie diese Gefühle kennen, wenn Sie ein Mensch sind – weil Sie ein Mensch sind. Denn das Gefühl der Trauer ist ein Lebens-Gefühl. Es gehört genauso zur menschlichen Existenz wie die Freude. Trauer ist also keine Krankheit, sondern der seelische Prozess nach einem Verlust. Dieser Verlust kann eine Trennung sein oder auch der Tod. Die Schwere der Trauer kann nur jeder für sich selbst erfühlen, der Ablauf gestaltet sich hingegen oft in ähnlichen Phasen.

Belastende Gefühle können sich ändern: Trauer als Prozess.

So können wir Trauer als Prozess verstehen, der in Phasen abläuft: am Anfang steht der Verlust des geliebten Menschen und am Ende die Neuorientierung des gesamten Lebensgefüges. Die Dauer des ganzen Prozesses und der einzelnen Phasen sind sehr variabel, können sich auch immer wieder abwechseln. Und wenn das auch von den Betroffenen oft als Rückschläge wahrgenommen wird, bringt das Wissen um diese Prozesse schon ein wenig Erleichterung. Und das ist gut so. Trauer soll kein Dauerzustand sein, sondern Entwicklung!

Dazu zwei Fragen:

1) Bei welchen Gelegenheiten, auf welche Weise, in welcher Intensität und mit welchen Auswirkungen haben Sie selbst in Ihrem Leben Krisensituationen, Trauer und Schmerz erlebt?
2) Wie reagieren Sie in der Regel, wenn Sie mit Trauer, Schmerz und Lebenskrisen konfrontiert werden?

Die Sonne scheint trotzdem!

Nicht immer läuft alles so, wie wir möchten. Das Schicksal fragt nicht nach unserer Meinung. Konflikte, Enttäuschungen, Verluste, Rückschläge sind Teil unseres Lebens. Wie können sie nicht vermeiden, wohl aber können wir lernen, damit besser umzugehen, zum Beispiel mit unseren psychologsichen Coachings und Seminaren. Dabei entdecken Sie ihre „Resilienz“ und können diese Regenerationskraft, die allen Menschen zu eigen ist, positiv zu nutzen, um Schwierigkeiten zu überwinden und auf die Sonnenseite des Lebens zu blicken. Denn egal, ob wir uns gerade schlecht fühlen, in einer Trauerphase stecken, egal, ob Nacht ist oder Tag, Wolken oder blauer Himmel: die Sonne scheint trotzdem!

Die Hilfe für zu Hause:

Erleben Sie hier aus unserer Hör-Reihe Relax >> die Sternenmeditation als geführte Trance, gesprochen direkt vom Autor. Lassen Sie sich in 10 Minuten zu innerer Entspannung führen und zur wohltuenden Erkenntnis, dass Auswege und Lösungen – wenn auch im Moment vielleicht unsichtbar – doch da sind. Ab sofort für kurze Zeit zum kostenlosen Download:

Foto: TELOSUnsere „Sternenmeditation“:  komprimierte mp3-Datei, 10 Minuten 1,8 MB >>

Übungsanleitung:

Diese Meditation klappt am besten im Liegen. Alles was Sie dafür brauchen, ist ein ruhiger Ort und etwas, wo Sie sich für einige Minuten hinlegen können. Beides finden Sie immer, wenn Sie wollen: Wiese, Liegestuhl, Sofa, Matte, Bett … Notfalls reicht auch schon ein zurück gekippter Bürosessel oder ein an die Wand geschobener Küchenstuhl. Darauf rutschen Sie dann so weit an der vorderen Stuhlrand, dass Sie mehr liegen als sitzen: wichtig ist bloß, dass Sie den Kopf so anlehnen können (ohne den Hals zu überdehnen und ohne den Kopf halten zu müssen!), dass Sie an die Zimmerdecke sehen können oder – wenn Sie die Übung im Freien machen – in den Himmel. Leichter klappt’s natürlich, vor allem die ersten Male, wenn Sie sich ein Plätzchen suchen, wo Sie richtig liegen können und zwar am besten nicht im Freien, sondern in einem Raum.

Legen Sie sich auf den Rücken
Ruckeln sich so zurecht, bis Sie gut liegen und achten darauf, dass auch Ihr Kopf gut aufliegt (Polster, Deckenzipfel, Buch, Stein …) und Ihre Knie nicht durch hängen, sondern gut abgestützt sind (Decke unterlegen oder Rucksack, gerolltes Handtuch … was Sie eben zur Hand haben). Alternativ oder zusätzlich, je nach Untergrund, können Sie sich auch etwas unters Kreuz legen (Achtung: bitte kein Hohlkreuz). Also, sorgen Sie für ungestörte Umgebung, stimmen Sie sich mit passender Musik ein und löschen Sie alle Lichter, die Sie nicht unbedingt brauchen. Dann spielen Sie die Meditation ab.

Die Stille in der Mitte
Achtung: in der Mitte gibt es einen längeren Block mit Stille, das ist kein Fehler, sondern ein wichtiger Bestandteil der Meditation. Bleiben Sie dabei ganz ruhig liegen und versunken in Ihren Gedanken und Gefühlen und lassen Sie einfach die Bilder auftauchen, die in Ihnen entstehen. Am Ende führt Sie die Stimme wieder zurück in die Gegenwart.

 

Schreiben Frau blond Schatten / Foto: TELOS - B01492c
Bild: Eine Teilnehmerin notiert sich ihre „Reiseerlebnisse“ nach der Meditation.
Schnappschuss aus einem unserer Seminare.
Foto: TELOS

 

Aufarbeiten statt verdrängen!

Wollen Sie neue/alte Schmerzen bloß verdrängen und damit ewig weitertragen? Oder besser aufarbeiten und einen neuen Lebensbezug finden? Wie leicht oder schwer das fällt, hängt von vielen Faktoren ab. Und doch ist es IMMER möglich. Die gute Nachricht: Sie müssen nicht alles alleine durchstehen. Mit professioneller Unterstützung geht es leichter, schneller und sicherer: endlich los lassen und Platz schaffen für neue Energie und Lebensfreude und wieder Sonne in Ihren Alltag bringen. Trauern ist nötig, doch es braucht auch ein Ende! Hier zwei vielhundertfach bewährte Wege aus unserem „Medizinkasten“:

Schild Hilfe Wirbel Strudel Wasser Meer / Foto und Grafik: TELOS - 05834bSo helfen unsere persönlichen Beratungen & Coachings>>

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Mag. Magdalena Gasser
Institutsleitung, Personalentwicklung, Coaching