Eine (fast) wahre Weihnachtsgeschichte in 5 Folgen
Die dritte Folge unserer (fast) wahren Weihnachtsgeschichte, in der sich der Stempelschneider Josef und die Verkäuferin Maria endlich kennen lernen – und sogar ein paar Worte miteinander sprechen … und wir entdecken, dass Zuhören können wichtig ist, doch nicht ausreicht.
Der Stempelschneider Josef ist ein stiller Mann. Zuhören können ist seine Stärke, das Reden weniger. Abends schnitzt er in seinem Hobbykeller Krippenfiguren. Als gedankliche Vorlage dienen ihm dabei seine Kunden, die, da meist die Sekretärinnen die Stempel abholen, vorwiegend weiblich sind. Was Wunder, dass also auch seine Krippenfiguren meist weiblich sind: Hirtinnen, Schäferinnen, heilige Drei Königinnen, Engelinnen und Jesuinnen. Und jede Menge Marias. Es gibt auch eine lebende, echte Maria. Sie ist Verkäuferin in einem Geschäft für Geschenkartikel und schön und freundlich und trotzdem sehr alleine. Josef verkauft seine Figuren auf dem Stand eines Freundes am Weihnachtsmarkt und hilft dort an den Wochenenden aus. Marias Geschäft hat auch einen Stand am Weihnachtsmarkt. So bekommen beide vom Schicksal die Chance, sich kennen zu lernen…
Der erste Adventsonntag war gut vorüber. Jede Menge Weihnachtsmarktbesucher hatten Maria das ganze erste Wochenende lang in Atem gehalten. Erst jetzt, am Sonntag Abend wurde es ruhiger und Maria fand Zeit, selbst einen Bummel durch die Stände zu machen. Da entdeckte ihr fachkundiges Auge unter all dem Tand und Trödel plötzlich wundervolle, offensichtlich von Hand geschnitzte Krippenfiguren.
Neugierig trat sie näher. „Woher kommen die?“ fragte sie mit gewissermaßen beruflichem Interesse den Mann am Stand.
„Was? Die? Äh …, ja die, die sind, äh, geschnitzt, aus Holz…“
„Ja, das sehe ich, aber wer hat sie gemacht? Kommen die auch aus China?“
„Nein, nein, aus China kommen die nicht, die kommen aus … aus meinem Keller. Äh, ich habe sie gemacht …“
„Die sind sehr schön.“
„Nein, nein, die schönen sind alle schon weg. Äh, verkauft. Aber am nächsten Wochenende bringe ich neue, wenn Sie da noch da sind …“
„Freilich bin ich da, ich bin am Stand drüben um die Ecke. Ich heiße Maria,“ sagte Maria und gab dem Mann die Hand.
Der nahm sie, drückte sie, sagte nichts, schaute sie nur an.
„Also gut, dann, bis nächste Woche sagte Maria und wandte sich zum Gehen.
Der Mann sagte immer noch nichts, merkte allerdings, dass er immer noch ihre Hand hielt, ließ schnell los, nickte und winkte dann. Da hatte sich seine Besucherin allerdings bereits umgedreht.
Während Maria später ihren Stand abschloss, dachte sie an die schönen Figuren und an den seltsamen Mann. Und da fiel ihr ein, dass er seinen Namen gar nicht gesagt hatte.
Das zweite Advent-Wochenende brachte viele Kunden. Und trotzdem fand Maria Zeit, ab und zu beim „Krippenmann“, wie sie ihn nannte, vorbei zu schauen. Recht gesprächig war er immer noch nicht. Doch hatten sie es sich so einrichten können, dass sie zusammen Mittagspause machten und dort, in der dampfenden Wärme der Gaststube kamen sie doch ein wenig ins Gespräch und Maria erzählte ein bisschen was von ihrem Leben. Man konnte wirklich gut mit dem Krippenmann sprechen, er war zwar wortkarg, doch dafür ein so aufmerksamer Zuhörer.
Am Sonntag Abend tranken sie noch zusammen einen Glühwein. Es war seltsam, obwohl sie sich kaum kannten, fühlte sich Maria so wohl in seiner Gesellschaft. Erst beim nach Hause gehen, fiel Maria ein, dass sie immer noch nicht seinen Namen wusste.
Bild: Der Bozner Weihnachstmarkt im Schnee – vielleicht spielt unsere Geschichte ja gerade hier…
Foto: TELOS
Lesen Sie den vierten Teil und seien Sie dabei, wenn Maria und Josef den vierten und letzten Adventsonntag zum Anlass nehmen, endlich … – oder doch nicht? Drücken Sie unseren Helden die Daumen!
Die bisherigen Kapitel gibt’s hier im Original zum Nachlesen:
Weihnacht mit Maria und Josef: 1) Der Stempelschneider >>
Weihnacht mit Maria und Josef: 2) Beruf und Privatleben >>
Diese Frage betrifft nicht nur die beiden Akteure unserer Weihnachtsgeschichte sondern wohl jeden Menschen. Dass Geld nicht alles ist, dass wir Altlasten und negative Programmierungen los werden sollten, dass wir Ziele brauchen, Beziehungsfähigkeit, Optimismus und Lebensfreude – alle diese Faktoren lernen wir oft erst dann schätzen, wenn es fast schon zu spät ist. Und wie ist das bei Ihnen? Wollen auch Sie sich die Frage stellen, was Ihnen wirklich wichtig ist im Leben? Wollen auch Sie entscheiden, und zwar selbst entscheiden, wie Ihr Weg weiter geht, ob Sie sich von alten Gewohnheiten weiter treiben lassen oder jetzt gute Lösungen finden für sich und damit letztlich auch für alle, die mit Ihnen zu tun haben? Sicher – es klappt nicht immer auf Anhieb. All zu mächtig sind die eingefahrenen Rollen und auch die Erwartungen unserer Umwelt, für die wir ja bisher immer „funktioniert“ haben.
Anderseits: es gibt Unterstützung!
Psychologische Beratung: Viele Menschen nutzen unsere persönliche psychologische Beratung. Sie wählen aus, von welchem Berater sie begleitet werden wollen und vereinbaren ihren Wunschtermin, der in der Regel auch ganz kurzfristig möglich ist.
Seminare: Eine ebenfalls sehr wirksame Hilfe ist die Arbeit in einer Gruppe. Hier lernen die Teilnehmenden im geschützten Rahmen, die eigene Situation wahrzunehmen, zu reflektieren und gezielt zu verändern.
Beide Arbeitsweisen bieten die Chance, durch bewusste Arbeit an sich selbst, durch achtsame professionelle Leitung und durch offenem Austausch tatsächlich Wesentliches im eigenen Leben zu verändern! Entdecken Sie hier, wie unsere Arbeit abläuft und vor allem, was das für Sie bringt:
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Mag. Magdalena Gasser
Institutsleitung, Personalentwicklung, Coaching